Einleitung
Stell dir vor, dein einer Imagefilm wäre die erste und einzige Interaktion, die jemand mit deiner Marke hat. Würdest du sagen, dass es deinem Markenimage und deiner kompletten Kommunikation gerecht wird?
Videos haben die Macht, deine Marke in Sekunden zu definieren. Das Auge ist schneller als der Verstand, und wenn das Auge nicht überzeugt ist, wird der Verstand wahrscheinlich nie die Chance bekommen, sich eine eigene Meinung zu bilden. Videos sind nicht mehr nur ein "Nice-to-have" in der Markenkommunikation; sie sind ein "Must-have".
Vielleicht bist du gerade in einer Phase der beruflichen Veränderung, hast eine neue Position oder mehr Verantwortung und stehst vor der Herausforderung, die Videostrategie deines Unternehmens neu zu denken. Du bist technisch versiert und hast in High-End-Equipment investiert, doch irgendetwas fehlt. Du spürst, dass es mehr braucht als nur eine hohe Pixelzahl, um wirklich effektive und wirkungsvolle Videos zu erstellen.
In diesem Artikel nehmen wir dich mit auf die Reise eines Unternehmensleiters, der vor genau dieser Herausforderung steht. Gemeinsam erkunden wir, warum die Technik alleine nicht ausreicht und wie du Authentizität und Storytelling in deine Videostrategie integrieren kannst, um deinem Markenimage gerecht zu werden.
Die Fallstricke der Fokussierung auf Technik
Es ist leicht, sich in der glitzernden Welt der Technologie zu verlieren. 4K, 8K, 60 FPS – die Zahlen und Abkürzungen können schwindelerregend sein. Und natürlich willst du, dass deine Videos von bester Qualität sind. Aber was, wenn ich dir sage, dass eine hohe Pixelzahl und die teuerste Ausrüstung nicht immer die Antwort sind?
Ein konkretes Beispiel ist der Apple-Werbespot "Misunderstood" aus dem Jahr 2013. Während Apple sicherlich auf erstklassige Technik zurückgreifen kann, war es nicht die technische Brillanz, die diesen Werbespot so wirkungsvoll machte. Es war die Story. Ein Teenager, der scheinbar die meiste Zeit mit seinem iPhone beschäftigt ist und die Familienfeierlichkeiten ignoriert, zeigt am Ende, dass er die ganzen Erinnerungen aufgenommen und ein herzerwärmendes Video für seine Familie erstellt hat. Dieser Werbespot war authentisch, erzählte eine Geschichte und berührte die Menschen auf einer emotionalen Ebene.
Denk an die viralen Videos, die du in letzter Zeit gesehen hast. Waren sie alle technisch perfekt? Wahrscheinlich nicht. Aber sie hatten etwas, das sie herausstechen ließ. Sie waren authentisch, sie erzählten eine Geschichte, sie berührten die Menschen.
Ein konkretes Beispiel das mir direkt in den Kopf kommt ist aus Casey Neistats Portfolio sein Video "Do What You Can't", in dem er die Geschichte erzählt, wie ihm gesagt wurde, dass er viele Dinge in seinem Leben nicht tun kann, und wie er diesen Negativität trotzte und seine Träume verfolgte. Das Video wurde nicht nur wegen seiner beeindruckenden Drohnenaufnahmen und Schnitte viral, sondern vor allem wegen seiner inspirierenden Botschaft und Authentizität.
Das soll nicht heißen, dass Technik unwichtig ist. Aber sie sollte als Mittel zum Zweck betrachtet werden, nicht als der Zweck selbst. Die wahre Magie geschieht, wenn Technik auf Authentizität und Storytelling trifft.
Wie schaffe ich Authentizität in meinen Videos?
Authentizität ist in der heutigen Zeit des digitalen Marketings zu einem Schlagwort geworden. Aber was bedeutet das eigentlich, wenn es um Videos geht? Es bedeutet, echt zu sein, eine echte Geschichte zu erzählen, Emotionen zu wecken und eine Verbindung zum Zuschauer herzustellen.
Ein Schlüssel zur Schaffung dieser Authentizität ist der Brand-Core deiner Marke. Im Gegensatz zu starren Brand-Guidelines, die oft nur Oberflächliches definieren, geht der Brand-Core in die Tiefe. Er umfasst Identität, Werte, Vision und Persönlichkeit einer Marke. Mit einem solchen holistischen Ansatz wird die Marke nicht nur erkennbar, sondern auch emotional greifbar. Indem du deinen Content auf dem Brand-Core basierst, stellst du sicher, dass er authentisch und konsistent ist. Auf meiner Website gehe ich tiefer auf das Konzept des Brand-Core ein und wie du ihn nutzen kannst, um wirkungsvollen Content zu erstellen.
Einige Marken haben das verstanden und nutzen Authentizität zu ihrem Vorteil. Ein Beispiel hierfür ist Dove mit ihrer "Real Beauty"-Kampagne. Anstatt Models mit "perfekten" Körpern zu zeigen, wählte Dove echte Frauen mit unterschiedlichen Körperformen und -größen. Das Video war nicht nur technisch gut gemacht, sondern es war vor allem authentisch und berührte die Herzen vieler Frauen weltweit.
Doch wie schafft man diese Authentizität? Es beginnt mit der Kenntnis deiner Zielgruppe und dem Verständnis dafür, was sie wirklich bewegt. Es geht darum, echte Geschichten von echten Menschen zu erzählen, nicht um inszenierte Szenarien. Und es geht darum, eine ehrliche Botschaft zu vermitteln, nicht nur das, was du denkst, dass die Menschen hören wollen.
Storytelling als Schlüssel zum Erfolg
Das Erzählen von Geschichten ist tief in unserer Kultur verwurzelt. Von den ersten Höhlenmalereien bis zu modernen Filmen und Serien – Geschichten sind das Mittel, mit dem wir kommunizieren, lehren und uns miteinander verbinden. In der heutigen digitalen Welt ist das Storytelling wichtiger denn je, insbesondere wenn es darum geht, Videos zu erstellen, die im Gedächtnis bleiben.
Die Elemente einer guten Video-Story:
- Ein klarer Anfang, Mittelteil und Schluss: Jede Geschichte sollte eine klare Struktur haben, die den Zuschauer von einem Punkt zum nächsten führt.
- Ein Protagonist: Das kann eine Person, ein Produkt oder sogar eine Idee sein. Dieser Protagonist muss eine klare Motivation oder ein Ziel haben.
- Ein Konflikt: Jede gute Geschichte benötigt einen Konflikt oder ein Problem, das gelöst werden muss. Das hält die Spannung aufrecht und das Interesse des Zuschauers wach.
- Eine Auflösung: Am Ende sollte es eine klare Lösung oder Erkenntnis geben.
Wie Storytelling das Markenimage stärken oder schwächen kann:
Gut erzählte Geschichten können das Markenimage enorm stärken, indem sie Emotionen wecken und eine tiefere Verbindung zum Zuschauer herstellen. Auf der anderen Seite kann eine schlecht erzählte oder inkonsistente Geschichte das Image einer Marke schädigen und Verwirrung stiften.
Praktische Tipps zur Implementierung einer effektiven Story in Videos:
- Kenne deine Zielgruppe: Erstelle Geschichten, die mit den Emotionen, Bedürfnissen und Wünschen deiner Zielgruppe resonieren.
- Sei authentisch: Wie bereits besprochen, sollte die Geschichte echt und glaubwürdig sein.
- Verwende visuelle Hilfsmittel: Nutze Musik, Kamerawinkel und Schnitte, um die Geschichte zu verstärken und den gewünschten Ton zu setzen.
Ein herausragendes Beispiel aus der Creator Economy, das den Wert von Storytelling in Videos verdeutlicht, ist das Werk von Peter McKinnon.
Er ist ein Fotograf und YouTuber, der sich nicht nur durch seine beeindruckenden visuellen Fähigkeiten, sondern auch durch seine erzählerischen Fähigkeiten auszeichnet.
In einem seiner bekanntesten Videos zeigt Peter, wie man Kaffee zubereitet. Auf den ersten Blick könnte man denken, dass es sich einfach um ein Tutorial handelt. Aber in Wahrheit ist es so viel mehr. Er nimmt den Zuschauer mit auf eine Reise – vom Öffnen der Kaffeebohnen, dem Hören des beruhigenden Geräuschs des Mahlens, bis hin zum finalen Ausgießen des perfekten Bechers. Es geht nicht nur um das Endprodukt, sondern um den gesamten Prozess, die Liebe und die Leidenschaft, die er in jede Tasse steckt. Das Video ist technisch makellos, aber es ist die Geschichte, die es wirklich zum Leben erweckt und es zu einem viralen Hit gemacht hat.
Ein weiteres Beispiel aus der Unternehmenswelt ist die "Think Different"-Kampagne von Apple aus den späten 90er Jahren. Anstatt sich auf technische Spezifikationen zu konzentrieren, feierte Apple die "verrückten Einzelgänger", die Dinge anders sehen und die Welt verändern. Das Video zeigt historische Persönlichkeiten wie Albert Einstein, Bob Dylan und Martin Luther King Jr., während die Stimme im Hintergrund die Bedeutung des Andersdenkens betont. Dieses Video hat nicht nur ein Produkt oder eine Funktion verkauft; es hat eine Vision, eine Philosophie und eine Marke verkauft.
Wie entwickle ich eine ausgewogene Videostrategie?
In der heutigen Zeit, in der Videos eine dominierende Rolle in der Online-Kommunikation spielen, reicht es nicht aus, einfach nur Videos zu produzieren. Es geht darum, eine klare, durchdachte Strategie zu haben, die Technik, Authentizität und Storytelling miteinander verbindet. Hier sind einige Schritte, um eine solche ausgewogene Videostrategie zu entwickeln:
- Ziele definieren: Bevor du mit der Produktion beginnst, solltest du klare Ziele für dein Video festlegen. Möchtest du informieren, unterhalten, überzeugen oder zum Handeln anregen?
- Zielgruppe kennen: Verstehe, wer deine Hauptzielgruppe ist und was sie will. Indem du ihre Bedürfnisse und Wünsche berücksichtigst, kannst du Inhalte erstellen, die wirklich resonieren.
- Technik richtig einsetzen: Technologie ist ein Werkzeug, kein Ziel an sich. Nutze sie, um deine Geschichte zu erzählen, nicht um sie zu dominieren.
- Authentizität bewahren: Wie zuvor besprochen, ist es wichtig, echt und authentisch zu sein. Das schafft Vertrauen und eine tiefere Verbindung zu deinem Publikum.
- Storytelling nutzen: Jedes Video, ob es sich um ein Tutorial, eine Produktvorstellung oder ein Interview handelt, sollte eine Geschichte erzählen. Das macht es einprägsam und teilenswert.
- Feedback einholen: Bevor du dein Video veröffentlichst, hole Feedback von Kollegen, Freunden oder einer Testgruppe ein. Das gibt dir wertvolle Einblicke und kann dir helfen, letzte Anpassungen vorzunehmen.
- Distribution mitdenken: Denke darüber nach, wie und wo du dein Video teilen möchtest. Jede Plattform hat ihre eigenen Stärken und Schwächen, und dein Video sollte entsprechend angepasst werden.
- Sei konsistent: Deine Videos sollten sich konsistent in deine Brand-Strategie eingliedern. Außerdem sollten sie auch in sich konsistent in Qualität, Stil und Botschaft sein, um ein einheitliches Markenimage zu präsentieren.
- Erfolg messen: Nach der Veröffentlichung ist es wichtig, den Erfolg deines Videos zu messen. Welche Metriken sind für dich am wichtigsten? Aufrufe, Shares, Kommentare oder Conversion-Raten? Nutze diese Daten, um deine zukünftige Strategie anzupassen.
- Evaluiere und passe an: Nachdem du dein Video veröffentlicht hast, sammle Feedback und analysiere dessen Performance. Was hat funktioniert? Was könnte verbessert werden? Nutze diese Erkenntnisse, um deine zukünftige Videostrategie zu verfeinern.
Am Ende des Tages erinnern sich Menschen nicht an die Pixelzahl oder die Kamera, die du verwendet hast. Sie erinnern sich an das Gefühl, das du ihnen gegeben hast, und an die Geschichte, die du erzählt hast. Und genau darum geht es bei einer ausgewogenen Videostrategie.
Fazit
Videos sind heute ein zentrales Mittel der Markenkommunikation. Aber wie wir gesehen haben, geht es bei effektiven Videos nicht nur um die reine Technik. Es geht um die Verbindung von Technik, Authentizität und Storytelling, um Inhalte zu schaffen, die wirklich mit deinem Publikum resonieren.
Die richtige Balance zu finden kann herausfordernd sein. Es ist verlockend, sich auf die neueste Kamera oder das neueste Gadget zu konzentrieren. Aber am Ende des Tages sind es die Geschichten, die wir erzählen, und die Echtheit, mit der wir sie präsentieren, die den größten Unterschied machen.
Erinnere dich an den Brand-Core deiner Marke. Dieser Kern, der Identität, Werte, Vision und Persönlichkeit umfasst, kann als Leitfaden dienen, um sicherzustellen, dass dein Content authentisch bleibt und mit deiner Zielgruppe in Resonanz tritt.
Wenn du das nächste Mal ein Video planst, denke darüber nach, welche Geschichte du erzählen möchtest und wie du sie am besten präsentieren kannst. Berücksichtige die technischen Aspekte, aber lass sie nicht den gesamten Prozess dominieren. Und vor allem: Sei authentisch gegenüber der Marke deines Unternehmens, verfolge einen brand-led Ansatz und erzähle Geschichten, die eine echte Verbindung zu deinem Publikum herstellen.
Wenn dieser Artikel für dich nützlich war, teile ihn mit deinem Team oder anderen Fachkollegen. Nehmt euch die Zeit, über eure aktuelle Videostrategie nachzudenken und wie ihr sie verbessern könnt. Denke daran, dass jede Interaktion, die jemand mit deiner Marke hat, wichtig ist – stelle sicher, dass sie zählt!
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FAQs
Warum ist Videoqualität für das Markenimage so wichtig?
Die Qualität deines Videos kann oft der erste Eindruck sein, den jemand von deiner Marke bekommt. Ein qualitativ hochwertiges Video vermittelt Professionalität und Sorgfalt, während ein schlecht produziertes Video das Gegenteil bewirken kann.
Bedeutet höhere Videoqualität automatisch ein besseres Markenimage?
Nicht unbedingt. Während technische Qualität wichtig ist, sind Authentizität und Storytelling genauso entscheidend. Ein technisch perfektes Video ohne klare Botschaft oder Emotion kann weniger effektiv sein als ein technisch weniger perfektes, aber authentisches Video.
Wie kann ich sicherstellen, dass meine Videos authentisch sind?
Es geht darum, den Kern deiner Marke (den Brand-Core) zu verstehen und Geschichten zu erzählen, die mit diesem Kern in Einklang stehen. Überlege, was deine Marke einzigartig macht und wie du diese Einzigartigkeit in deinem Video zum Ausdruck bringen kannst.
Muss ich immer die neueste Technik verwenden, um qualitativ hochwertige Videos zu erstellen?
Nein. Während die neueste Technik Vorteile bieten kann, ist es wichtiger, die Technik zu verstehen, die du hast, und sie effektiv zu nutzen. Oft sind Kreativität und Storytelling wichtiger als die neuesten Gadgets.
Wie wichtig ist Storytelling im Vergleich zur technischen Qualität?
Beide sind wichtig, aber Storytelling kann oft den größeren Einfluss auf dein Publikum haben. Menschen erinnern sich an Geschichten und Emotionen, nicht unbedingt an technische Details.
Wie finde ich die richtige Balance zwischen Technik, Authentizität und Storytelling?
Es geht darum, deine Ziele zu verstehen und dann eine Strategie zu entwickeln, die diese Ziele unterstützt. Denke darüber nach, welche Botschaft du vermitteln möchtest und wie du diese Botschaft am besten präsentieren kannst.